Was tun gegen Riesenbärenklau im Garten oder auf der Wiese?
Die Herkulesstaude, besser bekannt als Riesenbärenklau, ist eine invasive Pflanze.
Invasive Pflanzen, auch Neophyten genannt, sind gebietsfremde Pflanzenarten, die sich in neuen Lebensräumen unkontrolliert ausbreiten und heimische Arten verdrängen können.
Sie stellen eine Gefahr für die Biodiversität dar, da sie Ökosysteme verändern und heimische Pflanzenarten bedrohen. Zudem können diese Pflanzen extreme gesundheitliche Probleme verursachen.
Der Saft des Riesenbärenklaus ist hochgiftig. Werden kontaminierte Hautstellen dem Sonnenlicht ausgesetzt, drohen schwerste Verbrennungen - auch noch Tage später.
Auch in Erzhausen gab es bereits Meldungen aus der Bevölkerung von Riesenbärenklau-Vorkommen.
Um der Herkulesstaude Herr zu werden, sollte man die Pflanzen möglichst vor ihrer Blüte vernichten- am besten zwischen April und Mai. Wer den Riesenbärenklau bekämpfen will, sollte unbedingt lange Kleidung, Gesichtsschutz, Handschuhe und Gummistiefel tragen, denn auch der Saft der kleinen Pflanzen kann schon Verbrennungen verursachen. Daher ist es wichtig, die Stauden nur bei wolkigem Wetter zu beseitigen, um eine Reaktion der Samen mit dem Sonnenlicht zu vermeiden.
Zuerst muss die Blüte abgeschlagen werden, denn in der Dolde sitzen Zehntausende Samen, die sich sonst rasant ausbreiten würden. Damit der Riesenbärenklau wirklich abstirbt, sollten die Pflanzen danach ausgegraben werden. Am besten gelingt es, solange sie noch klein sind. Beim Abstechen des Bärenklaus kommt es auf die richtige Technik an: Wird die Wurzelrübe nicht an der richtigen Stelle abgehackt, bildet die Pflanze bald neue Triebe. Die Rübe sollte 10 bis 15 Zentimeter unter dem Ansatz sauber abgestochen und entfernt werden, dann treibt sie nicht mehr aus.
Riesenbärenklau darf nicht über den Grünschnitt oder den Kompost entsorgt werden. Die Pflanzenteile, insbesondere die Samenstände, werden in den Restmüll oder zur Verbrennung gegeben. Es ist wichtig, die Pflanzenteile dicht verschlossen zu verpacken, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Zu beachten:
Der Hauptunterschied zwischen Bärenklau (Wiesen-Bärenklau) und Riesenbärenklau (Herkulesstaude) liegt in ihrer Größe, Giftigkeit und den Merkmalen der Blätter und Stängel. Der Riesenbärenklau ist deutlich größer, erreicht eine Höhe von bis zu 5 Metern, während der Wiesen-Bärenklau nur etwa 1,5 Meter hoch wird. Der Riesenbärenklau hat rote Flecken am Stängel und seine Blätter sind länglich, während der Wiesen-Bärenklau eher rundliche Blätter und einen weniger ausgeprägten roten Stängel hat.
Merkmal | Wiesen-Bärenklau | Riesenbärenklau |
Gesamterscheinung | Eher fein | Sehr wuchtig |
Höhe | 0,30 m – 1,50 m | 2,00 m – 4,00 m |
Blätter | Einfach gefiedert, stumpfe Enden | Mehrteilig gefiedert, spitze Enden |
Blütenstand | Doppeldolde bis 20 cm Durchmesser | Doppeldolde 30 cm – 50 cm Durchmesser, mehr Blütenmasse |
Stängel | Gefurcht | Eher glatt, mit purpurnen Flecken |
Toxizität | Nicht bis wenig phototoxisch | Hoch phototoxisch |
Quelle Bild und Merkmale: Internetseite der Stadt Bonn:
https://www.bonn.de/pressemitteilungen/august-2024/riesenbaerenklau-woran-ist-die-giftige-pflanze-zu-erkennen.php